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GoEast 2017 (#3) – Lost Places, Beelitz

Lost Places Beelitz

Jeder der sich schon mal mit Lost Places in Deutschland auseinandergesetzt hat, der denkt fast  immer direkt an die ehemaligen Heilstätten Beelitz in Brandenburg. Komisch oder? Naja, das ist ja auch nicht unbegründet. Beelitz ist die Perle unter den Lost Places hierzulande, oder sollte ich eher in der Vergangenheitsform schreiben? Also warum war sie eine Perle für Lost Places-Fotografen?

Fragen über Fragen, irgendwie ein komischer Start für einen Blog-Artikel, stimmt’s? Nun ja, Beelitz ist nicht mehr so schmackhaft wie es vermutlich vor einigen Jahren der Fall war. Lost, also „verlassen“, ist dieser Ort nicht wirklich. Beelitz ist schon wirklich sehr bekannt, es gibt einige Führungen auf dem Gelände und viele Vandalen haben Ihre Spuren an Fensterscheiben sowie Innenwände hinterlassen. U.a. Graffitis machen diese Atmosphäre eines verlassenen Ortes oftmals kaputt. Aber auch Hollywood war vor wenigen Jahren zu Gast und haben auch dort Ihre Spuren hinterlassen. Deswegen ist Beelitz meiner Meinung kein richtiger Lost Place mehr, sondern ein Ort mit Lost Place-Eigenschaften.

Aber die hässlichen Spuren des Vandalismus sind nicht durchgehend in Beelitz zu finden. Zum Glück, denn es konnten trotzdem noch einige gute Fotos gemacht werden.

Nach einer sehr kurzen Nacht nach dem Lightpaining-Workshop, packte ich meinen Koffer wieder zusammen und fuhr zu dem mit dem Veranstalter go2know vereinbarten, geheimen Treffpunkt unweit der Heilstätten. Nach der Registrierung gingen wir dann gemeinsam zu der Fotobase, die sich zentral auf dem Gelände der Männer-Heilstätten befand. Das Gelände, auf dem sich die Beelitzer Heilstätten befinden, ist nicht frei zugänglich. Auf diesem Gelände konnten wir uns dann selbstständig in den Gebäuden Männer-Sanatorium, zentrale Badeanstalt und Verwaltung aufhalten, die Räume entdecken und Fotos machen. In den Räumen selbst waren auch noch alte Gegenstände (Bett, Behandlungsstuhl, Operationsleuchten, etc.) aus den damaligen Betriebszeiten zu sehen. Ich war mit den beiden Luxenburgern Alexandra und Georges unterwegs und haben so ziemlich jede Ecke von den ehemaligen Heilstätten entdeckt. Die Errichtung der Arbeiter-Lungenheilstätte begann bereits schon seit 1898 und ihr Ende ist leider schon vorauszusehen.

Am Nachmittag wurde uns im Rahmen einer historischen Führung gut und ausführlich die Geschichte der Beelitzer Heilstätten und die Hintergründe erklärt. Leider etwas zu ausführlich, da ich mich zusammen mit Alex und Georges vorzeitig von der Führung lösen musste um noch das eine oder andere Foto von den Beelitzer Heilstäten zu machen.

Direkt danach machte ich mich zu einem etwas abgelegenen Gebäude, dem Whitney Houston-Haus, auf. Erstaunlicher Weise war dieses Haus nicht so von Vandalismus heimgesucht. Dort gab es auch Einiges zu entdecken, u.a. ein alter Flügel in einem großen Saal, ein alter Informations-Stand, schöne lange Flure sowie ein tolles Treppenhaus.

Um 17 Uhr, also 30 Minuten vor dem Ende der Tour, machte ich mich nochmal zügig ins Badehaus und dem Speisesaal im Herren-Sanatorium auf. Ich wollte ungestört die letzten Fotos mit dem warmen, fast abendlichen Licht haben. Punkt 17:30 Uhr wurde dann auch hinter mir abgeschlossen.

Es war ein sehr schöner Tag gewesen. Ich habe vieles gesehen und auf Speicherkarte für die Ewigkeit gesammelt. Nun war es an der Zeit Beelitz den Rücken zu kehren und geradeaus Richtung Berlin zu blicken. Dort werde ich die nächsten drei Übernachtungen verbringen.

Vielen Dank an go2know, die mir freundlicher Weise die Freigabe zur Veröffentlichung der Fotos, die während meines Aufenthalts in Beelitz, auf meinem Blog erteilt haben. Diese Bilder stehen nicht zum Verkauf zur Verfügung. Ebenso dürfen sie nicht entnommen und/oder weiterverwendet werden.

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Dieser Beitrag wurde erstellt am 21. Oktober 2017 von Christian Schwarz (chriz)

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