Extraschicht – Nacht der Industriekultur
Zum ersten Mal habe ich die Extraschicht besucht, die am 30.06.2018 im gesamten Ruhrgebiet stattgefunden hat. Die Extraschicht ist das Fest bzw. die Nacht der Industriekultur wo es größtenteils bunt, laut und auch sehr heiß zugeht. Von der Fläche her betrachtet ist es das größte Spektakel in Deutschland, denn im gesamten Ruhrgebiet in 22 Städten mit insgesamt 50 Spielorten und ca. 200.000 Besuchern, wurde es hier und dort auch mal etwas geselliger.
Verabredet zu einer Tour durch einige Spielorte habe ich mich mit @pixelralli, @carolakern @janistraum und @tam.erdt, die ich über Instagram kennengelernt habe. Die Eintrittsbänder habe ich im Vorverkauf bei der Recklinghäuser Zeitung erworben. Das normale Ticket im Vorverkauf kostete 17,- EUR, für Besitzer der RUHR.TOPCARD nur 8,50 EUR. Darin waren die Eintritte der Spielorte (u.a. Gasometer Oberhausen, Henrichshütte, Kokerei Hansa, etc.) sowie freie Fahrt im Nahverkehr enthalten.
Da wir einige Spielorte besuchen wollten, fuhren wir um schneller von A nach B zu kommen mit unseren, privaten PKWs. Als ersten Treffpunkt haben wir den Parkplatz der Zeche Zollern in Dortmund ausgemacht. Auf der Zeche Zollern haben wir dann alles besichtigt, was es da halt zu besichtigen hab. Die Maschinenhalle mit dem Keller, Lohnhalle und auch auf dem Förderturm sind wir trotz großem Andrang von Menschenmengen gestiegen. Von dort hat man nicht nur einen guten Blick auf das Betriebsgelände, sondern auch einen hervorragenden Blick Richtung Dortmund und dem Vest.
Nach einer kurzen Pizza- und Burger-Stärkung im Cafe del Sol in Castrop-Rauxel, besuchten wir das alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Anders als auf Zeche Zollern, wo noch Dudelsacklaute zur Begrüßung erklangen, hat im Eingangsbereich dieses Spielorts ein junger Klavierspieler sein Bestes getan. Diese Klänge und unweit vom Wasser, das hat sofort eine Art entspanntes Urlaubsfeeling gebracht. Im Bereich des Unter- und Überwassers haben wir jeden Winkel des Industriedenkmals erkundet. Zur Blauen Stunde haben wir uns dann mit den Kameras außerhalb am Rhein-Herne-Kanal platziert und haben auf den Beginn der Feuershow gewartet. Das Warten hat sich absolut gelohnt.
Super voll war es dann auf dem Gelände unseres dritten und letzten Spielortes dieser Nacht, rund um den Hochofen der Henrichshütte in Hattingen. Dort gab es ein Bühnenprogram mit anschließendem Feuerwerk, warum wir auch hauptsächlich unsere Kameras auf den Stativen angereiht und gegen den Himmel ausgerichtet haben. Es war eine richtig gute Feuershow.
Irgendwann war es nach 1 Uhr und es lohnte sich nicht mehr einen weiteren Spielort anzufahren, denn auch eine Extraschicht hat gewöhnlich nach 2 Uhr Feierabend.
Was ich noch gerne gesehen hätte, waren die Alphornbläser unterhalb des Matterhorns passend zur derzeitigen Ausstellung „Der Berg ruft“ im Gasometer in Oberhausen. Leider lag das nicht unbedingt auf unserer Route und hatten auch nicht die dafür benötigte Zeit. Das war sicherlich ein sehr interessanter Spielort.
Sicherlich werde ich mir im nächsten Jahr wieder einige Spielorte herauspicken und sie auch besuchen. Die nächste Extraschicht, die Extraschicht 2019, findet am 29. Juni 2019 statt.