Zum Original-Beitrag auf chris-schwarz.de

Mondfinsternis 2019

Mondfinsternis 2019
Mondfinsternis 2019

Sehr früh in
diesem noch sehr jungen Jahr ereignet sich die erste Mondfinsternis 2019,
nämlich am 21.01.2019 in den frühen Morgenstunden. Deswegen können wir uns nun
langsam, dafür sicher auf dieses Ereignis, dass wir fotografieren möchten, vorbereiten.

Das Wetter – Mitspieler oder Spielverderber?

Die Mondfinsternis 2019 zu beobachten und fotografisch festzuhalten kommt und fällt mit dem wichtigstem Faktor überhaupt, es ist das Wetter. Ich schaue mir auch dazu genauere Wetterdaten u.a. in den Modellkarten (http://www.wetterzentrale.de) an und versuche eine Vorhersage zu wagen. Dabei ist auf Niederschlag, Bewölkung und relativer Feuchte zu achten.

Sollten
diese Bedingungen nicht passen, gibt es im Grunde nur zwei Alternativen. Erst
gar nicht den Wecker stellen oder einen anderen Ort aufsuchen, wo die
Bestimmungen wiederum passen. Ähnlich agieren musste ich bei

Was passiert wann?

Die unten aufgelisteten Zeiten können je nach Wohnort unterschiedlich
sein.

Nebensächlich

Mondaufgang
16:11 Uhr

Sonnenuntergang
16:59 Uhr

Langsam wird’s heiß, aber noch
unspektakulär

Eintritt in
den Halbschatten der Erde 03:36 Uhr

Jetzt wird es interessant!

Eintritt in
den Kernschatten der Erde 04:33 Uhr

Beginn Hauptphase
(komplett im Kernschatten der Erde) 05:41 Uhr

Totale
Mondfinsternis / Absolute Verdunkelung 06:12 Uhr

Ende Hauptphase
(komplett im Kernschatten der Erde)  06:43 Uhr

Austritt aus
den Kernschatten der Erde 07:50 Uhr

Ausklang, jetzt ist es wieder unspektakulär

Sonnenaufgang
08:25 Uhr

Monduntergang
08:38 Uhr

Austritt aus
den Halbschatten der Erde 08:48 Uhr

Lage und Mondverlauf

Sollte das
Wetter an dem Ort passen, dann sollte nun nach einem geeigneten Spot Ausschau
gehalten werden. Während des Himmelsspektakels solltest Du Dir einen Spot
aussuchen, der vor allem Richtung Süden und Westen frei einsehbar ist. Während
der Mondfinsternis wird der Mond sehr flach am Horizont stehen. Beim Austritt
aus dem Halbschatten der Erde wird der Mond bereits schon unter dem Horizont
verschwunden sein.

Schaue Dir am Rechner die Desktop-Version von der Seite „Mondverlauf“ (https://www.mondverlauf.de) an. Dort kann auf einer Karte ermittelt werden, in welcher Richtung alles passieren wird und ob größere Hindernisse die Sicht versperren könnten.

Apps können helfen

Vorort können
dir bestimmte Apps helfen, welche Bahn der Mond am Horizont nehmen wird. Schaue
Dir z.B. folgende Apps an.

Aufnahme-Typ

Bei Einzelaufnahmen des Mondes ist es immer interessant, mit
einem Teleobjektiv die Landschaft mit einzubeziehen. Dieses wird durch den
flachen Stand des Mondes ziemlich vereinfacht. Suche dir für Deine
Bildkomposition einen markanten Baum oder einen Kirchturm.

Eine längere Sequenz des Mondes aufzunehmen ist dagegen
schon anspruchsvoller. Zum einen benötigst Du Weitwinkel- bzw. Standardzoom
Objektiv, da durch die Erdrotation der Mond sich vom links-oberen Rand zum
rechts-unteren Rand des Bildausschnitts bewegen wird. Ausreichend Platz sollte
im Bildausschnitt gewählt werden.

Beim Teleobjektiv ist der Mond ruck-zuck aus dem Sucher verschwunden. Der ambitionierte Fotograf greift dann auf eine Montur bzw. eines Star Trackers zurück. Dieses nützliche Zubehör führt die Kamera nach und eliminiert somit das „Mondwandern“. Der Mond kann somit stets in der Mitte des Bildausschnitts gehalten werden.

Belichtung

Anfangs
kommt man sehr gut bei Blende 6.3 mit einer Belichtungszeit von 1/120 Sek. gut
zurecht. Aber je mehr der Mond sich hinter dem Erdschatten windet, umso dunkler
wird er. So können sich dann die Belichtungszeiten in einem Bereich von
mehreren Sekunden liegen. Lasse die Blende stets unterändert und ändere
gelegentlich die Belichtungsdauer bzw. die ISO-Werte an. Es hilft immens das
Bild automatisch für ca. 2 Sekunden im Display anzeigen zu lassen. So kannst Du
schnell reagieren, sobald die Aufnahme zu hell bzw. zu dunkel geraten ist.

Deaktiviere
an Deiner Kamera die Rauschunterdrückung, da diese zu lange Deine Kamera nach
der Aufnahme blockiert. Bei der Benutzung eines Stativs sollte ebenfalls der
Bildstabilisator an Objektiv und Kamera deaktiviert werden.

Welches Equipment wird neben einer Kamera benötigt?

Gegen Dunst und Beschlag

Hauptsächlich zum Ende der Nacht steigt die Luftfeuchtigkeit an. Etwas Abhilfe verleihen Taschenwärmer, die ich um das Objektiv mit etwas Gewebeband umwickele. Damit bin ich sonst immer gut gefahren. Bei Dunst kann außerdem ein Pol-Filter helfen, der aber wiederum die Belichtung nach unten zieht.

Weitere Artikel:

Mondfinsternis 2015

Werbung (Hinweis): Dieser Artikel beinhaltet
Markennennungen, Affiliate-Links und beschreibt konkrete Produkte. Der
Inhalt basiert auf praktischen Einsatz von mir, Meinungsbildung
meinerseits, eigene Einschätzungen und Erfahrungen zum beschriebenen
Produkt ohne jeglichen Einflussnahme (Inhaltsvorgaben, Gagen, etc.) der
Hersteller.