Investieren – Wieso, weshalb, warum (Wer nicht fragt…)
Das Thema Investieren bzw. Vermögensbildung ist ein sehr wichtiges Thema. Es wäre sicherlich auch nicht so schlimm, wenn alles so trocken und langweilig wäre. Zuletzt habe ich in mehreren Sparten investiert und möchte Euch in den folgenden Beiträgen das Thema etwas lockerer und genauer erklären.
Wieso ich nun darüber Bloggen werde
Den Stein ins Rollen, also warum ich mich mehr hier auf meinem Blog diesem Thema widmen möchte, ist das BGH-Urteil vom 14.05.2019 bzgl. der Kündbarkeit von Sparverträge seitens der Bank nach Erreichen des höchstmöglichen Ertrags. Anlass war das in den 90ern und Anfang der 2000er Jahren sehr beliebte Sparkassen-Produkt Prämiensparen flexibel, mit dem Kunden der Sparkasse Jahr für Jahr Zinsen und sehr attraktive Prämien absahnen konnten. Den Zenit erreicht man im 15. Jahr, in dem 50% des im 15. Jahr eingezahlten Betrags als Prämie ausgeschüttet wird. Also wenn der Sparer eine monatliche Einzahlung von 100 EUR vornimmt, dann kommen noch unscheinbare Zinsen, aber dafür satte 600 EUR durch die 50%-Prämie hinzu. Prämien können schon ab dem dritten Jahr eingefahren werden, die bei ca. drei Prozent beginnen und sich Jahr für Jahr immer weiter der 50%-Marke annähern.
Diese Zeiten im Sparer-Paradies mit Prämiensparen, ach andere Banken hatten ähnliche Sparprodukte, sind vorbei. Sparkassen haben alte Verträge mit einer Laufzeit bis zu 99 Jahren z.B. nach nur 19 Jahren aufkündigt. Personen, die damit Ihre Altersvorsorge geplant haben, schauen demnach jetzt in die Röhre. Dieses Vorgehen der Sparkasse, weil sie mit diesem Produkt wegen der langandauernden Niedrigzinslage keine Erträge erwirtschaften können, führte zu diesen Kündigungen, die ja nach dem BGH-Urteil nun rechtens sind. Vor dem 15. Jahr darf hingegen der Sparvertrag nicht durch die Sparkasse gekündigt werden.
Sparkassen wirtschaften für sich alleine und deswegen ist das Leistungsverzeichnis in den Portfolios unterschiedlich. Die in meinem Ort ansässige Sparkasse hat Prämiensparen flexibel vollständig aus dem Angebotsportfolio verbannt. Einige Sparkassen bieten dieses Produkt jedoch mit abgewandelten Konditionen, z.B. maximale Prämie von 40% in Düsseldorf oder 20% in Duisburg an. Ich finde trotzdem noch ein sehr gutes Argument diese reduzierte Variante des Prämiensparens abzuschließen.
Prämiensparen flexibel – Ich bleibe am Ball
Ich habe meine Prämiensparen flexibel-Sparverträge jeweils mit dem niedrigsten, mtl. Einzahlungsbetrag von damals 50 EUR eröffnet. Das war ein sehr guter Tipp meiner Finanzberaterin, da ich so bei Bedarf z.B. nur einen Vertrag auflösen kann und die weiteren Sparverträge unberührt weiter laufen können. Meine Sparverträge befinden sich im neunten Jahr und verbuchen bereits eine Prämie über 10%. Ob mir die Sparkasse nach dem 15. Jahr kündigt, bleibt abzuwarten.
Dass die Sparkassen dieses großzügige Angebot in dem alten Umfang nicht mehr lange durchhalten werden, war mir schon früher klar. Allein die Niedrigzinspolitik macht den Banken es sehr schwierig weitere, tolle Angebote für den Sparer zu schaffen. Dieses kann ich zwar verstehen, aber irgendwie ist dieses Denken „Sparvertrag für die Ewigkeit“ verloren gegangen. Das kratzt am Vertrauen und ich frage mich, wann begegnet mich der Negativzins?
Vermögensaufbau 2.0
Investiert habe ich nun weit gestreut, rund um den Globus in viele unterschiedliche Produkte und Projekte. Einige versprechen eine durchaus höhere Rendite, andere wiederum sind zur Absicherung da. Im Prinzip eine Allwetter-Zusammenstellung nach meinen Vorstellungen. Welche Produkte es sind und wie dort das Investieren funktioniert, dieses erkläre ich dann ausführlicher in den nächsten Beiträgen. Auch auf den nicht zu vernachlässigen Aspekt rund um die Steuer werde ich Dir weiter erklären. Es werden auch neue, exotische Anlagemöglichkeiten behandelt.
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Hinweis: Dieser Beitrag beschreibt konkrete Produkte und stellt keine persönliche Finanzberatung dar! Er dient der Übersicht zu den einzelnen Vermögensbildungen mit meiner eignen Meinung, die nicht durch Inhaltsvorgaben oder Gagen von Finanzinstituten beeinflusst wurde.