Radtour Bonn-Koblenz (Auftakt 2012)
Der ordentliche Sonnenbrand in meinen Armbeugen ist auch eine Woche später noch nicht verschwunden. Es bleibt jedoch die Erinnerung an einer sehr schönen Fahrradtour als Auftakt in die Saison 2012. Kleine Pedalgänge habe ich in diesem Jahr schon getreten, also war es nun die erste „richtige“ Tour über fast 70 Km.
Zusammen mit meinen Arbeitskollegen Ralf und Franz sind wir von Bonn nach Koblenz entlang des Rheinradwegs geradelt. Sie haben mich zunächst von Zuhause abgeholt um auch mein Fahrrad bei zunächst leichtem Nieselregen zu verladen. Dann ging es hauptsächlich über die leere A1 in Richtung Startpunkt, zum Brassertufer in Bonn an der Kennedy-Brücke. Je näher wir uns nach Bonn bewegten, desto mehr lockerte sich die dichte Wolkendecke auf. Dort angekommen und einer der letzten Parkplätze ergattert, ging es weiter südlich mit dem Fahrrad entlang.
Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn hat einen hervorragenden Radweg entlang des Rheins. Auf der einen Seite befindet sich das breite fließende Gewässer während auf der anderen Seite herrliche Grünanlagen im saftigen wiesengrün leuchteten. Regierungsviertel mit dem alten Bundestag wurden durchkreuzt.
Der Kilometerstand weißte noch keine zweistellige Zahl auf da war auch schon Königswinter mit seiner
Krone des Siebengebirges, der Ruine Drachenfels, zu bestaunen. Kurz vor Remagen weißte uns ein Schild darauf hin, dass wir nun auf den Wegen Rheinland-Pflanz unterwegs
waren. Ab dem Schild wurde der asphaltierte gegen einen gepflasterten Weg ausgetauscht.
Über das Mündungsdelta der Ahr hinweg und über der fabelhaften Strandpromenade von Bad
Breisig flaniert, machten wir in der Geysirstadt Andernach zu einer Pause halt. Gewundert haben wir uns über unserem ständigen Begleiter, dem Containerschiff INDIGO, das seit Bonn immer in
unserer Nähe war. In Andernach mündet auch der Vulkanparkradweg in den Rheinradweg, der unser Interesse durch eine Infotafel weckte.
Es ging neben unzähligen Weinberge und unzähligen Gaststätten, die hauptsächlich den Namen „Zum Anker“
trugen, vorbei über Weißenthurm, Urmitz und St. Sebastian. Koblenz war greifbar nah und wir mussten nur noch die Mosel überqueren. Auf der anderen Uferseite fuhren wir das Deutsche Eck an, an dem die Mosel in den Rhein mündet. Es war sehr viel los dort. Die Sonne war nicht nur Vorort, sie
brannte! Auch die Haut machte sich mit einem Brennen bemerkbar. Wir suchten uns an der Rheinpromenade unweit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein ein schattiges Plätzchen und aßen zu Mittag.
Nach der Stärkung suchten wir den Hauptbahnhof auf und fuhren nach Bonn per Zug zurück, da leider die zunächst vorgenommene Fähre in der Nebensaison nicht fuhr.
Nach einem etwas hecktischen Ausladen der Räder aus der Bahn in Bonn radelten wir noch den letzten Kilometer vorbei an Fußgängerzone, Uni und altem Zoll (großer Biergarten) zum Wagen zurück. Nach der Rückfahrt ins Ruhrgebiet war die tolle Tour beendet. Einen Ausflug an den Rhein kann ich einfach und jederzeit empfehlen. Auch wenn die Wettervorhersagen auf Regen oder Bewölkung hindeuten sollte immer eine Portion Sonnenmilch mit eingepackt werden. Wir haben daraus gelernt! 😉
Außerdem plane ich noch folgende Routen an jeweils einem Tag abzuradeln.
- Ahr-Radweg
- Fietsallee langs de Noordervaart
- Lenneroute
- Dortmund->Enschede
- Dortmund->Osnabrück
- Sauerlandradring