Polizisten auf Fahrräder…
…soll es ja geben. Das Besondere an der heutigen Fahrradtour war auch, dass ich als Polizist aus einer Entfernung um die 100m wahrgenommen wurde. Habe noch nie so viele Hundebesitzer ihre Hunde hektisch anleinen sehen. Nordic-Walker gingen nicht mehr nebeneinander und entgegenkommende Fahrradfahrer machten auch gleich Platz für mich. Echt super, wie ein Traum! Aber wie konnte es sein? Zum ersten Mal hatte ich mein neues, grünes Fahrradtrikot angezogen. Eigentlich ist es schwarz mit einem breiten, neon-grünen Schulterstreifen, was wohl von den Passanten als Uniform wahrgenommen wurde. Der Kauf hat sich absolut gelohnt und werde es bei meinen Folgetouren auch wieder anziehen. 😀
Nun etwas zur Tour. Ausgepickt habe ich mir den größten Teil der Route „Überwassergehen“, die ich von meiner Heimatstadt Lünen nach Kamen folgte. Es ist eine wunderbare Themenroute gewidmet der Renaturisierung der Seseke, eine etwa 33Km langen Kopie der Emscher im östlichen Ruhrgebiet. Die Tour entlang der Seseke wurde mit Kunstwerken aus der Initative RUHR 2010 aufgewertet. Vorteile zur Emscher: Die Seseke stinkt nicht und ist bereits zu 90-95% entgradigt/renaturisiert. Ein schöner Fleck für Erholungssuchende!
In Kamen angekommen, folgte ich der guten Ausschilderung des Radverkehrsnetz NRW nach Unna um den Hellweg-Radweg aufzusuchen. Ab Unna-Massen folgte ich den Hellweg-Radweg etwa 13Km bis ins Dortmunder Stadtzentrum. Auch ein sehr schöner Radweg, der abseits von hochfrequenzierten Hauptstaßen führt. Auf der Strecke bei Dortmund-Wambel lernte ich Werner kennen. Werner kam mit dem Rad von Hamm-Uentrop und wollte die Runde über Lünen und zurück nach Hamm beenden. Als ich ihn zunächst überholte und er mir zunächst folgte, fragte er mich nach 2-3 Kilometern nach dem Weg. Er fuhr heute genauso wie ich „Freestyle“ und folgte mir nach meinem Angebot bis nach Lünen. Mit einem Abstecher über die düstere Dortmunder Nordstadt, über Do.-Eving, Do.-Brechten und Lünen Brambauer trennten uns unsere Wege nach einem tollen Smalltalk. Er fuhr weiter am Kanal entlang, der wie sein Name „Datteln-Hamm-Kanal“ verriet bis Hamm führt. Nach einer kleinen Runde nördlich am Lippeufer entlang, ging die tolle Tour von 55Km zuende.
Einen leichten Sonnenbrand habe ich mir auch dabei geholt. Aber es war auch mein Ziel die letzten Sonnenstrahlen in diesem „Sommer“ auf dieser Weise noch einfangen zu können. 🙂