E-Mountainbiking Österreich 2012 – Die Radtour (Tag 2)
Über Nacht hat es sich ausgeregnet und uns erwartete wie am Tag zuvor ein enzianblauer Himmel. Lediglich der Dunst, der in den Berghängen hingen blieb, deutete auf die ungemütliche Wetterlage der letzten Nacht hin. Nach einem sehr erholsamen Schlaf war ich als Erster wach und beschloss eine morgendliche Runde in der geklärten Luft um Abtenau zu unternehmen. Als ich in das Hotel gegen 8 Uhr zurückgekehrt bin, war Eva auch schon wach und gingen direkt zum Frühstücksbuffet. Es war alles bis auf die 15 Sekunden lang gekochten Eier sehr lecker. Das Beste jedoch waren die Vollkornbrötchen und der Kochschinken aus der Region.
Frisch gestärkt warfen wir uns in unsere Fahrradbekleidung und wurden kurz in die Bedienung der neuen E-Mountainbikes unterrichtet. 2 Tage waren die 3.500€ teuren Fahrräder mit Trittunterstützung alt, sodass wir explizit nochmal gebeten wurden, vorsichtig damit umzugehen. Naja, Vorsicht und Spaß passen nur selten zusammen. 🙂
Gang rein, Sattel rauf, wir fuhren los. Zunächst zum Parkplatz um weiteres Equipment wie Helme und Fahrradschuhe aufzunehmen. Wir haben uns zunächst darauf geeinigt, die 10Km westlich gelegene Lammerklamm in Schaffau am Tennengebirge zu besichtigen. Auf dem Weg (zunächst Wander-und Mountainbikeweg, dann Straße) dorthin ging es kontinuierlich bergab und ich machte mir schon Gedanken, ob uns die Steigung zurück trotz Elektopower nicht Probleme bereiten würde. Einige Minuten später erreichten wir die Lammerklamm, stellten die Räder ab und gingen zur Eingangskasse. Der Eintritt kostete 3€.
Was ist die Lammerklamm? Die Lammerklamm ist ein Tal im Tal, in der sich der Fluß Lammer in einen Berg eng eingekerbt hat. Ein mystischer Ort, an dem ein Wasser-und Lichtspektakel zu bestaunen ist. Um die Lammerklamm wurden Trittbretter- und Steige installiert, damit auch dort Touristen eine Sehenswürdigkeit besichtigen können. Einige Bretter sind schon aus den Verankerungen herausgerissen, so dass man aufpassen musste, wohin man den Fuß setzt. Die nassen und morschen Bretter machten einen sicheren Tritt unmöglich. Auf eine Treppe bin ich ausgerutscht und landete einige Stufen abwärts auf dem Steiß. Eine Stauchung von Rücken, ja bis zur Schulter war zu merken. Die gepolsterte Radhose hat Schlimmeres verhindert so dass der Schmerz sich im weiteren Tagesverlauf sich milderte.
Nach einigen Schlucken frisches Bergquellwasser holten wir am Ausgang unsere E-Bikes wieder ab und überlegten das nächste Etappenziel. Da wir bereits am Tag zuvor auf der Hinfahrt den schönen Lammertal-Wander-Radweg Richtung Golling entlang der Lammer sahen, wählten wir darauf weiter zu fahren. In Golling erwartete uns ein kleiner Regenschauer und stellten uns am nächsten SPAR-Supermarkt unter. Regenkleidung an und weiter Richtung Gollinger Wasserfall. Nach ein paar Regenschauern machten wir uns auf dem Heimweg und irgendwann kam dann doch die Super-Steigung. Es war nun die Zeit gekommen, die Super-Elektro-Power anzuwerfen. Wir bügelten die Steigung fast mühelos, jedoch im zügigem Tempo bei etwa 24-25 Km/h, platt. Das hat riesigen Spaß gemacht! Im Hotel angekommen freuten wir uns auf die warme Dusche und ruhten etwas aus. Anschließend gingen wir noch kurz zum SPAR-Supermarkt um Kleinigkeiten zu kaufen und machten eine Surfstunde bevor es dann zum 4-Gänge-Abendessen ging. Neben einem leckeren Gläschen Rotwein, einem blauen Zweigelt aus Österreich, schlemmten wir an unseren Speisen wie Hähnchencappachio mit Thunfischsauce, Karotten-Ingwersuppe, Gemüselasagne/Filetspitzen und Bananenmouse auf Baileyscreme. Alles super, wie am Tag zuvor. Nach dem Essen planten wir den nächsten Tag und gingen dann zur Ruh.
Die Radstrecke auch auf runKeeper abrufbar:
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