Bilder präsentieren (Anti-Algorithmus-Poster)
Ich habe mir in letzter Zeit sehr oft über das Thema Bilder
präsentieren einen Kopf gemacht. Den meisten von Euch ist es auch aufgefallen,
dass ich auf den sozialen Medien seit 1-2 Jahren nicht mehr so oft Fotos
veröffentliche. Mir persönlich ist das einzige Foto bzw. Bild viel zu wichtig,
als wenn es über dem Angebotsüberhang von Pixelgedöns im Internet nur eine sehr
kurze Lebenszeit von nur wenigen Stunden hat. Dafür ist die Arbeit beim Fotografieren
und in der späteren Bearbeitung meiner Meinung nach viel zu schade. Mir ist es
enorm wichtig, Erlebnisse bzw. Stimmungen in das Bild zu bannen und es mit
einem Inhalt zu versehen. Das macht das Bild einzigartig und viel wertvoller
als eine Postkarten-Kopie.
Die meisten Algorithmus-Poster auf Facebook und Instagram träumen von Anerkennung (Likes, Likes, Likes, Likes,…). Sie ziehen durch die Stadt und nehmen ein und das gleiche Postkartenmotiv auf. Fast immer sind diese Fotos auch technisch perfekt erstellt, dann aber wiederum inhaltslos und kaputt bearbeitet. Persönlich drehen sie auch oft am Rad, denn folgende Zitate kamen mir zu oft zu Ohren:
- „Ich poste immer zu dieser Uhrzeit, denn dann bekomme ich hier und von Leuten aus den Staaten mehr Likes“
- „Der Algorithmus hat sich geändert, auf was muss ich achten?“
- „Wenn ich das fotografiere bringt es mir nichts, denn es passt stilistisch nicht zu meinem Feed“
- „Welche Hashtags?“
- „Wenn Du meinen Bildern kein Like gibst, entfolge ich Dir“
Das ist echt eine kranke Welt und irgendwie machen sich diese Baiting-Kaspers von den sozialen Medien abhängig. Für mich ist es viel zu stressig/zu doof und interessiere mich für diese Leute absolut nicht.
Was passiert denn, wenn Facebook aufgrund von anhaltenden Datensicherheits-Skandale morgen den Stecker zieht und damit Instagram auch an den darauffolgenden Tag die Falltür aufgeht? Alles hat auch Mal seine Zeit gehabt. Darum betreibe ich auch schon seit über 15 Jahre meinen Internetauftritt, denn dort bin ich selber Herr über meine Daten. Hier weiß ich, wo ich jahrelang meine Zeit und Aufwände investiere.
Mein Tenor! Versucht doch nicht immer im großen Becken mit allen mitzuschwimmen und nicht lächlich sich gegenseitig hochzuschaukeln. Viele haben sich selbst dadurch vergessen und zeigen ihre asoziale Seite, nur um besser äußerlich dazustehen. Dazu kenne ich sehr viele Negativbeispiele. Macht doch einfach das, was Euch Spaß macht und wagt auch Mal Nischen zu betreten. Das entfacht Eure Kreativität und ihr bleibt dadurch authentisch! Verlieren könnt Ihr nichts.
Seit 2016 bin ich in einem Netzwerk von kreativen Köpfen präsent. Die Fotografie ist bei unserem Austausch stets Beiwerk bzw. ein Transportmittel. Wir überlegen eher, wie man zu bestimmten Themen Statements setzen kann, also wie zunächst der Schaffungsprozess angestoßen werden kann und entwickeln Strategien für diverse Kampagnen. Oft setzen wir uns auch an einem runden Tisch, machen nichts anderes als Bildbesprechung und Bildselektion für Fotobücher und Ausstellungen. Ich denke schon, dass dieser Prozess nach dem eigentlichen Fotografieren, also das zeitlich und thematisch passende Präsentieren immer mehr Gewichtung erhält.
Ein Werk, das bei einer Runde entstanden ist, ist meine Collage Magical Partitura II. Es vereinigt sehr viele Fotografie-Techniken und –Kategorien. Herauszulesen ist Glaskugel-, Cityscape-, Nightscape-, Produkt- und Lightpaining-Fotografie mit einer Prise verstärkter Tiefenwirkung. Von jeden Noten etwas, so dass ein fertiges Lied bzw. eine Partitur entsteht. Der Einsatz von einer Wahrsager-Glaskugel und mystischen Lightpaintings im Hintergrund verleihen der Komposition etwas Magie. Ich habe mich bewusst für die Motive entschieden, bei den meine Heimat Nordrhein-Westfalen präsentiert wird. Es ist viel mehr als nur ein Schnappschuss! 7 Tage lang werde ich täglich ein Bild zu dieser Bilderreihe veröffentlichen.
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